Quelle: sueddeutsche.de

Zahlen verdeutlichen, dass tatsächlich die Staus auf den Straßen länger und die Parkplätze knapper werden:

In den 20 größten Städten ist der Bestand der Fahrzeuge im vergangenen Jahr gewachsen. Insgesamt waren 2019 in Deutschland 620.193 Autos mehr auf den Straßen als im Jahr zuvor. Am 1. Januar 2020 waren es 47.715.977 PKWs.
Es muss mit weiterem Zuwachs gerechnet werden, denn die Deutschen sind nicht automüde.

Dadurch wird allerdings der öffentliche Raum beengter und langsamer, Lärm und Luftverschmutzung nehmen ebenfalls zu und das Risiko für Unfälle steigt. Die Lösung sei allerdings kein Verbot, sondern die Autos kompatibler mit den Stadtanforderungen zu machen. Dafür müsste es einen vermehrten Wechsel auf Elektroautos geben, welche leiser und weitgehend emissionsfreier sind. Aber auch mehr Fahrzeugassistenzsysteme müssen eingesetzt werden, um Unfälle zu vermeiden.

Die steigende Zahl der Wagen lässt sich wie folgt analysieren:
Es ziehen erstens mehr Menschen in die Städte. Jüngere Menschen zwischen 20-40 Jahren würden zwar weniger eigene PKWs besitzen, doch das gleicht sich wieder aus, denn der zweite Grund ist, dass immer mehr Ältere Menschen und Frauen als früher Autos fahren und besitzen.

Es wird aber davon ausgegangen, dass ein Drittel der Deutschen ihr Auto aufgeben würden, wenn die finanziellen Lasten transparenter wären. Demnach unterschätzen die Autobesitzer die Kosten eines PKWs wie den Wertverlust, die Steuern, Versicherungen und Reparaturen.

Ein weiterer Punkt ist, dass die öffentlichen Verkehrsmittel komfortabler und leistungsfähiger gestaltet werden müssen, damit mehr Menschen auf diese umsteigen würden. Aber auch die Preise für die Straßennutzung und den Parkraum müssen steigen, bspw. könnte eine digitale PKW-Maut eingeführt werden, die sich nach Einkommensklassen staffelt.

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